Diagnostik von urogenitalen Mykoplasma- und Ureaplasma-

Infektionen: schnell – sensitiv – spezifisch: PCR ersetzt Kultur

Die Multiplex-PCR für Mycoplasma hominis, Mycoplasma genitalium, Ureaplasma urealyticum und Ureaplasma parvum bietet gegenüber der konventionellen Kultur gleich mehrere Vorteile – Geschwindigkeit, Differenzierung zwischen Ureaplasma urealyticum und Ureaplasma parvum, sowie Nachweis von M. genitalium. Seit ihrer Einführung vor mehreren Jahren hat sich die PCR zum Nachweis dieser Erreger bestens bewährt und ihre Überlegenheit unter Beweis gestellt. Die Kultur wird daher künftig nicht mehr routinemässig durchgeführt.

Erregernachweis

Kultur

Der kulturelle Nachweis von Mykoplasmen und Ureaplasmen ist nur auf Spezialnährmedien möglich, ist aufwendig und zeigt oft verzögertes Wachstum (bis 96h). Dabei kann M. genitalium für diagnostische Zwecke nicht kultiviert werden. Eine Unterscheidung zwischen dem fakultativ pathogenen U. urealyticum und dem vermutlich meist harmlosen U. parvum ist kulturell nicht möglich.

Semiquantitative Multiplex-PCR

Der PCR Nachweis ist der Kultur bezüglich Sensitivität mindestens ebenbürtig, und erfolgt ebenfalls semiquantitativ. In einigen Punkten ist die PCR klar überlegen:

U. urealyticum und U. parvum werden differenziert; kann klinisch relevant sein.
Nachweis von M. genitalium nur durch PCR möglich.
Resistenztestung für Makrolide bei positivem M. genitalium-Befund im Anschluss möglich.
Resultat liegt i. d. R. innerhalb 24 – 36 h vor.